Test: Raptor von Everysight
Eine Fahrradbrille mit Augmented Reality – Klaus Brixler radelt damit durch Südtirols Berge.
Für meine Südtirol-Ausfahrt bekomme ich etwas ganz Modernes zum Testen: den „Everysight Raptor“, einen Smart Visor mit Augmented Reality-Technologie, GPS-Navigation, MP3-Player, Kamera und allem, was moderne Sportgadgets bieten. Ich kalibriere das Teil über das Smartphone, stelle meine Sehschärfe ein und kann loslegen.
Man fühlt sich ein wenig wie ein Cyborg, gewöhnt sich aber schnell an die 100 Gramm auf der Nase.
Die Informationen werden auf das Brillenglas projiziert. Es ist eine Technologie wie sie in Kampfjets verwendet wird. Gefinkelt ist die Steuerung: über einen druckempfindlichen Bereich am rechten Brillenbügel werden durch Tippen und Wischen die Funktionen aufgerufen. Das klappt mit etwas Übung recht gut: zu meiner Überraschung auch mit Handschuhen. Das Gerät kann sich 16 GB Daten merken: entsprechend habe ich gleich einige MP3-Files drauf geladen. Nachteil: es werden alle Files in ein Verzeichnis gespeichert, man kann entsprechend schwer durch die Sammlung flippen. Gespannt war ich auf die Video- und Foto-Aufnahme-Funktion. Leider können Videos nur in einer Maximallänge von 60 Sekunden aufgenommen werden, das erschwert das Einfangen einer imposanten Pass-Abfahrt. Fein ist, dass man mit dem Raptor fotografieren kann, ohne anhalten und Gerätschaften rauskramen zu müssen. Nachteil: Man sieht nicht, was auf den Fotos ist, da das Gerät über kein Display wie etwa ein Smartphone verfügt – für mich kam damit eine unschöne Überraschung: bei meiner Tour in nasskaltem Wetter beschlug der Bereich vor der Linse: So war ein Großteil der Fotos unbrauchbar – das ist bei einem 749 €-Spielzeug ärgerlich.
Fazit
Lustiges Gadget, mit dem Kauf würde ich persönlich noch ein bis zwei Generationen warten.
Der Visor wurde uns vom Hersteller zum Testen zur Verfügung gestellt.
everysight.com