Test: Omata One
Ein Radcomputer mit analoger Anzeige, getestet von Johannes Pepelnik
Dieses Gerät faszinierte mich so sehr, dass ich dafür eine Crowdfunding-Kampagne über Kickstarter unterstützte: Omata, ein Radcomputer, der die wichtigsten Daten – ermittelt von GPS und anderen Sensoren – in mechanische Bewegungen übersetzt und analog darstellt. Das finnische Wort „omata“ heißt übrigens „aufweisen“, „haben“ oder „über etwas verfügen“.
Im vergangenen Jahr hatte ich endlich Gelegenheit, das Gerät zu testen. Vorweg: Der kleine runde Radcomputer fühlt sich ordentlich verarbeitet an; er ist robust und metallisch. Die minimalistische Anzeige ist gut zu lesen. Dazu passend gibt es eine App, die ich am iPhone sowie am iPad ausprobierte. Das Uhrwerk des Omata One ist von Seiko.
Was mich gestört hat: Dass man den Omata nicht am Garmin Handlebar-Arm aufstecken kann, sondern die mitgelieferte Halterung verwenden muss. Die lässt sich leider nur durch mühsames Herumschrauben befestigen: lästig. Doch einmal montiert, passt der Garmin auch auf die Omata-Halterung. Noch ein Nachteil: dass man mit dem Einschalten (äußeres Rad drehen) zugleich die Verankerung des Gerätes lockert.
Auf dem Ziffernblatt des Omata befinden sich vier Anzeigen: Geschwindigkeit (großer roter Zeiger): 30 km/h liegen bei 12 Uhr. Gefahrene Kilometer (0 bis 100): was für Tagestouren meistens reichen sollte. Verstrichene Zeit (0 bis 12 Stunden): Dies hätte kleiner skaliert werden können, da man für bis zu 100 Kilometer kaum mehr als sechs, jedenfalls selten 12 Stunden braucht. Höhenmeter (0 bis 4000): auch recht üppig.
Die Anzeigen sind alle gut zu lesen, die Zeiger bewegen sich ein wenig ruckelig, vergleichbar alten Bahnhofsuhren. Die Zeit wird zeigen, ob der Computer auch Wind und Wetter standhält: Hinten am Gerät befindet sich die ungeschützte Buchse für das USB-C-Kabel, was sich als Schwachstelle erweisen könnte.
Die direkte Einspielung in die Plattform Strava klappte bei mir nicht, weshalb ich die Datei händisch hochlud. Die Verknüpfung mit Brustgurt, Cadenzmesser über Ant+ hat bei mir nicht funktioniert – da hätte ich vielleicht etwas geduldiger sein müssen.
Fazit
Zum Rennradfahren muss man den Omata nicht haben, aber er sieht jedenfalls gut aus und hält, was er verspricht. Der Neupreis ist happig: Ich habe ihn um den early bird-Preis von 400 € bekommen. Zum Vergleich: Ein Garmin 520 kostet ca. 300 €. Aber weniger kostet eben mehr.