Sieben Kleidungsstücke für die feuchte Saison.

Die Tester*innen: Viktoria Preselmaier, Daniela Schulhofer, Jan Killian, Martin Friedl, Andrea Siegl, Marcin Dopieralski, Willi Grabmayr. Fotos: siehe Bilder.

Vaude Regenschutz

Viktoria Preselmaier hat Freude mit den Überschuhen von Vaude.
Foto: Rob Fawcett.

Ohne feuchten Fuß: Radgenuss

Viktoria Preselmaier:
Wenn ich etwas nicht leiden kann beim Radfahren im Regen, dann sind das nasse Füße. Daher waren Überschuhe eine logische Investition. Die Galoschen von Vaude sind sehr gut verarbeitet, die Nähte verschweißt und sie haben eine lange Lebensdauer. Außerdem lassen sie sich einfach und schnell durch drei Klettverschlüsse verschließen. Erst nach einer zweistündigen Fahrt im Regen wurden meine Schuhe langsam feucht.

Ein Tipp zum Schluss: Bei längeren Fahrten die Regenhose über die Überschuhe stulpen.

> Vaude.com

 

36DE3_14regenrock_von Simon Graf

Daniela Schulhofer will wissen, wie viel Wasser der Radschurz abhält.
Foto: Simon Graf.

Ein Schurz, ein Rock, ein Regenschutz

Daniela Schulhofer:
Der Radschurz „Gegenregen“ von Palmost wird per Steckverschluss ruck-zuck über die normale Kleidung um die Hüfte geschnallt. Spezielle Abnäher leiten das Wasser nach hinten unten ab, integrierte Gewichte im Saum halten ihn stabil.

Der Schurz ist in der Handhabung einfach und stellt eine Ergänzung zur Regenjacke dar. Von der Funktionalität ist er ähnlich wie die Rainlegs, da hinten offen. Er kann praktisch über dem Rock getragen und auch nass in der wasserfesten Hülle verstaut werden.

Für Räder mit hohem Oberrohr ist er eher nicht geeignet.

> facebook.com/palmost.vienna

 

Jan Killian und Familie testen die Löffler Regen-Kombo.
Foto: Susanna Schwarz Schütz.

Regenkleidung in der Luxus-Klasse

Jan Killian:
GTX Active Regenjacke und Hose von Löffler sind eine Kombination, die auch beim heftigsten Sommergewitter vor Nässe schützt. Der unvermeidliche Hitzestau auf der Tour kommt hier dank Gore-Tex Active Material deutlich später.

Die Jacke ist sportlich eng, leicht und angenehm, auch auf blanker Haut. Sie lässt sich schön klein zusammenrollen und in der Rückentasche verstauen. Der Hose sieht man ihren stolzen Preis nicht unbedingt an, technisch ist sie aber ebenso ausgefeilt. Man kann die Beinweite verstellen und sie so auch gleich über die Schuhe ziehen, wenn man vom Regen überrascht wird.

> Loeffler.at

 

Martin Friedl will seinen Poncho gar nicht mehr ausziehen.
Foto: Christian Bezdeka.

Regenschutz: the one and only

Martin Friedl:
Das praktische am Poncho: Man streift ihn über und fährt hinaus in den Regen. Für mich der einzig wahre Regenschutz am Rad, vor allem in der Stadt. Denn ich kenne mich: wenn das Anziehen länger dauert als die geplante Fahrzeit, dann lasse ich das Rad lieber stehen.

Denn wie sieht es denn aus in der Praxis: Schnell aufs Rad und zwei Gassen zur Post, in die Trafik, zum nächsten Termin. Dort will man sich aber nicht wieder mühsam aus der innen dampfenden Regenbekleidung schälen.

Beim Poncho da dampft nix, alles luftig weil ja unten offen, jede Bekleidung drunter möglich. Schutzbleche am Rad sind freilich die Bedingung, dass das System Poncho funktioniert. Im Grunde ist der Radponcho die Weiterentwicklung des Regenschirmes, mit dem Vorteil, dass man ihn nicht halten muss.

 

Andrea Siegl schlüpft für den Test in die Rainlegs.
Foto: Andrea Siegl.

Nie mehr ohne Regenbeine

Andrea Siegl:
Der etwas missverständliche Name Rainlegs bezeichnet, was ich nie mehr missen möchte in meinem Radlerinnen-Leben: einen federleichten knielangen Drei-Saisonen Regenschutz, der Oberschenkel und Knie tatsächlich trocken hält. Und das während Dauerregen von bis zu einer Stunde und hundertprozentiger Bewegungsfreiheit.

Zusammengerollt transportieren sich die Rainlegs wie ein Gürtel. Anzulegen sind sie so einfach wie eine Küchenschürze: um die Hüften geschlungen, vier Druckknöpfe öffnen und die Beine lassen sich nach vorne abrollen. Kein Triefen nach der Wasserschlacht. Einfach genial!

> rainlegs.com

 

Marcin Dopieralski macht die Ice Bucket Challange in der Raincombi.
Foto: Andrea Siegl.

Ideal für die Ice Bucket Challange

Marcin Dopieralski:
Die Raincombi ist ein Ganzkörperanzug, der – von den Füßen abgesehen – vollen Schutz gegen Regen bietet. Das Material fühlt sich sehr angenehm an. Der erste Kontakt ist zwar sehr gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit kriegt man das schnelle An- und Ausziehen flott auf die Reihe. Praktisch sind die Belüftungsschlitze unter den Ärmeln, die auch den Zugriff zu Taschen im Gewand darunter erlauben. Für das, was der Overall alles bietet, lässt er sich erstaunlich klein zusammen falten. Und das Gewicht ist dabei immer noch akzeptabel.

Für Herbst ist auch ein zweites Modell geplant, das interessant für Frauen sein könnte: Es wird sich – verspricht der österreichische Hersteller – auch als Rock tragen lassen. Außerdem: Die Raincombi wird unter fairen Produktionsbedingungen hergestellt.

> raincombi.at

 

Willi Grabmayr testet stilsicher den Drycycle Rad-Regenschirm.
Foto: Marcin Dopieralski.

Mit Schirm, Charme und Fahrrad

Willi Grabmayr:
Der aus den Niederlanden stammende Schirmständer Drycycle besteht aus einem kippbaren Rohr, das am Fahrrad-Lenker montiert wird und in das ein Regenschirm der Marke Senz passt. Während regenloser Fahrt wird der Schirm in einem an der Gabel montierten Schirmständer und zwischen Lenker und gekipptem Rohr befestigt.

Für diesen Test wurde eine etwa halbstündige Ausfahrt bei mittelmäßigem Regen bewältigt. Erfreulicher Weise kam es hierdurch weder an der Kleidung, noch am Fahrer zu nennenswerten Feuchtigkeitsschäden. Ob es der Regenschirm indes ermöglicht, auch bei Gewitter, Sturm oder Starkregen trocken zu bleiben, muss allerdings bezweifelt werden.

Positiv hervorzuheben ist jedenfalls der Auffälligkeitsfaktor des Regenschutzes: So radelt es sich auch bei schlechtem Wetter stilecht.

> drycycle.nl
> stadtradler.at